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Die therapeutische Arbeit mit dem Pferd hat in den letzten Jahren einen regelrechten Boom erfahren und konnte sich als Therapieverfahren etablieren. Die Berufsbezeichnung „Reittherapeut*in“ ist jedoch kein gesetzlich geschützter Begriff. Das bedeutet, dass es keine einheitliche Ausbildung gibt bzw. sich kein einheitlicher Standard hinter dieser Bezeichnung verbirgt.

Für die qualifizierte therapeutische Arbeit mit dem Pferd sollte eine fundierte Ausbildung im pädagogischen oder psychologischen Bereich aber Voraussetzung sein. Zusätzlich sollten eine Ausbildung im Bereich der Pferdegestützten Interventionen und fundiertes Wissen und Können rund ums Pferd dazu kommen.

Qualitätssicherung ist uns ein besonders wichtiges Anliegen. In diesem Sinne hat das Pferdeprojekt Standards erarbeitet, die trotz unterschiedlicher Arbeitsschwerpunkte und Zusatzqualifikationen unserer Therapeut*innen als gemeinsame Basis der Arbeit zugrunde liegen. Es herrscht im Team ein Konsens über bestimmte Abläufe sowie über eine typische Therapiestunde. Auch gemeinsame Standards bezüglich des sicheren Umgangs mit dem Pferd wurden vereinbart. Die Qualitätssicherung wird zudem gewährleistet durch regelmäßige Teambesprechungen vor und nach den Gruppen, in denen jedes Kind besprochen wird, konkrete Ziele festgelegt und dokumentiert werden. Es finden Fallintervisionen statt, in denen therapiegruppenübergreifend einzelne Fälle besprochen werden. Bei Bedarf wird externe Supervision in Anspruch genommen.

Daneben nehmen die Therapeut*innen an Weiterbildungen, Fachtagungen und Fortbildungsveranstaltungen zu verschiedenen Themen rund um das Thema Reittherapie teil. Kontakte zu anderen Reittherapeut*innen werden gepflegt und der Austausch über die Arbeit, deren Umsetzung, Grenzen und Möglichkeiten diskutiert. In verschiedenen Kooperationszusammenhängen profitiert das Team vom Austausch z.B. mit Betreuer*innen, Lehrer*innen und Ärzt*innen.

Das Pferdeprojekt ist dem 2013 gegründeten Berufsverband für Fachkräfte Pferdegestützer Interventionen (PI) beigetreten. Die Gründung eines solchen Berufsverbandes stellt einen wichtigen Schritt in Richtung Qualitätssicherung dar.

Neben den Kriterien an die Ausbildung unserer menschlichen Teammitglieder, legen wir im Pferdeprojekt auch großen Wert auf die artgerechte Haltung, Ausbildung und Behandlung unserer Therapiepferde.